Lach-Yoga
Lachen ist gesund – dieses Sprichwort gibt es schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Nur leider verlernen wir das herzliche Lachen, das von Innen heraus kommt. Warum ist das so? Normen oder auch die Meinung anderer, die Erziehung etc. beschränken unser Inneres Kind, das doch so gerne lacht und vor allem auch gerne mal albern ist.
Worte wie...
* Sei doch nicht so albern!
* Du bist so kindisch!
* Du lachst aber komisch
... schränken uns ein und stellen für uns Erwachsene eine gewisse Hürde da, wirklich mal aus dem Herzen zu lachen, wir haben Hemmungen, einfach mal loszulassen.
Und da gibt es soviele verschiedene Lacher:
* den Ziegenlacher
* den Schnarchlacher
* den Hihihi-Lacher
* Weihnachtsmann-Lacher
und noch viele andere super schöne und ganz individuelle Töne, die wir beim Lachen haben.
Warum ist Lachyoga so wichtig und vor allem so gut für uns und vor allem,
was ist Lachyoga überhaupt?
Lachyoga ist eine Kombination aus Atemübungen und Übungen, die ein absichtliches Lachen verursacht oder wir eigentlich absichtlich lachen sollen – denn unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir denn nun ehrlich lachen oder nur impliziert. Das ist unserem Gehirnchen egal und so schüttet er einfach mal jede Menge Glückshormone aus (das Endorphin).
Das Hohoho-hahaha ist eine Atemübung, die wir immer am Anfang, am Ende und zwischen den eigentlichen Lachyoga-Übungen praktizieren. Man könnte diese Atemübung mit der Bastrika-Atmung vergleichen, nur eben mit Ton. Dazu trainiert diese Übung auch unsere Stimmbänder und man soll lernen Hemmungen einfach fallen zu lassen. Ein positiver Nebeneffekt: die Mundwinkel gehen automatisch nach oben (haha).
Zum Hohoho-hahaha kommt auch noch das Klatschen dazu. Aber nicht wie wir es gewohnt sind, sondern klatschen wie ein Kind – mit gespreitzten Fingerchen und einfach wirklich albern. Die Sehr-gut-Übung ist eine wunderbare Wechelwirkung zwischen Miemik, Gestik und dem was man sich selbst sagt. Es hat einen Einfluss auf die Stimmung ob man sich selbst nieder macht und den Daumen nach unten hält, oder ob man einfach freudestrahlend dreimal in die Hände klopft und sagt „Sehr gut, Sehr gut, Wunderbar!“ (natürlich darf auch gelacht werden).
“Wer Tränen lacht,
braucht sie nicht zu weinen!”
– Erhard Blanck –
Die Lachübungen im Lachyoga implizieren das Lachen – also man soll tatsächlich absichtlich lachen (bspw. mit dem Lachfinger – wenn sich die Zeigefinger berühren, wird gelacht). Wichtig im Lachyoga ist auch der Blickkontakt zu den anderen Teilnehmern und vor allem: VIEL TRINKEN!
2. VORTEILE VOM LACHYOGA
Nicht nur die Endorphine verteilen sich... Lachyoga hat noch so viel mehr Vorteile. Für die Gesundheit, beruflich, persönlich und viele andere Vorteile.
Gesundheitsfördernd
* Ausschuss an Endorphinen (baut Stress ab und ist ein wunderbares Anti-Depressivum, die Stimmung wird deutlich gehoben)
* stärkt die Immunabwehr
* Schmerzen können gelindert werden (bspw. bei chronischen Schmerzen)
* Herz-Lungen-Tätigkeit wird angeregt
* Innere Organe werden richtig durchgeschüttelt (was verdauungsfördernd wirkt)
* Blutdrucksenkend
* Stoffwechsel wird angeregt
* Gehirn bekommt mehr Sauerstoff
* löst Verspannungen
* ist gut für die kleinen Endothel-Gefäße*
Man sagt dem Lachyoga auch nach, dass Krankheiten gelindert oder manchmal sogar geheilt werden können. Es ist nur ganz wichtig, hier keine Verspechen zu machen, weil Heilung natürlich auch auf anderer Ebene stattfinden kann und körperlich nicht sichtbar wird.
Wichtig ist eben auch, dass man mal raus kommt aus dem Gedankenrad zwischen Beruf, Haushalt, Kinder oder allem, was uns das tägliche Leben eben so auftischt. Es geht um Positives Denken und um gute Laune! Man kann tatsächlich aktiv etwas für ein halb-volles Glas tun! Man wird auch selbstbewusster.
Beruflich
* man wird stressresistenter (das Cortisol und Adrenalin wird verringert)
* ist teambildend
Man hat eine positive Verknüpfung mit den Kollegen, mit denen man zusammen gelacht hat – wenn auch nur absichtlich oder gefaked... und es hat noch soziale Vorteile, denn man wird einfach herzlicher und offener anderen gegenüber.
“Fake it
till you make it!”
– Madan Kataria –
3. DAS IST ZU BEACHTEN
Doch Achtung!
Lachyoga – auch wenn vielfach sehr positiv – ist leider nichts für Jeden. Und auch bei den Kombinationen mit Asanas sollte man etwas Vorsicht walten lassen. Denn die meisten unter uns können mit Atemübungen noch nichts anfangen und finden es schon schwer, sich auf den Atem etc. konzentrieren zu müssen.
Dazu ist Lachyoga nicht gut wenn man:
* stark blutende Hämoriden hat
* an Harninkontinenz leidet
* am Herzen erkrankt ist
* unbehandelten, hohen Blutdruck hat
* bei jeglichen aktuten Symptomen wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Viruserkrankungen oder Angina
* Glaukom (grauer Star)
* Bruch- oder Vorfallserkrankungen im Unterleib
* bei einem bandscheibenvorfall
* bei Epilepsie
* kurz nach Operationen
* in der Früh- oder Spätschwangerschaft
* bei stakren Rückenschmerzen
* bei starken psychischen Störungen oder Depressionen
4. WOHER KOMMT LACHYOGA
Das „grundlose Lachen“ wurde von Madan Kataria und seiner Frau Madhuri ins Leben gerufen. Als praktischer Arzt und Yogalehrer wollte er eine Methode erfinden, die auf eine motorische Ebene geht. Im jahr 1995 gründete er seinen ersten Lach-
yoga-Club in Indien, die sich schnell vermehrten.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Lachyoga also nicht nur eine Atemübung ist, sondern eben auch mit Bewegungen, Tanzen, Pantomime und Pranayama kombiniert werden kann. Diese Übungen sollen zum Lachen anregen, bis man es selbst macht.
Mehr über Madan Kataria: https://wiki.yoga-vidya.de/Madan_Kataria
“Wenn Du lachst,
veränderst Du Dich!
Wenn Du Dich veränderst,
veränderst Du die ganze Welt um Dich herum!”